Sonntag, 23. Dezember 2007

Brief der Tiere, an Dich, den Jäger!


Spät am Abend in dem Wald,
es ist nun still - die Luft ist kalt.
Wir Tiere wollen nun verbleiben,
euch Jägern einen Brief zu Schreiben,
weil unserem Dasein hier auf Erden
die Ängste immer schlimmer werden.

Wenn wir Dich hören oder wittern,
beginnen wir sofort zu zittern.
Denn immer kommt`s wie`s kommen "muss",
nach einer Weile fällt ein Schuss.

Und ist ein Freund von uns getroffen,
dann sind wir alle mit betroffen.
Wir haben dann ein großes Weh,
Weil wir euch Jäger nicht verstehen.
Die Wahllos auf uns Tiere schießen
und es im Inneren noch geniessen.
Ihr hört uns jammern, hört uns weinen;
es hält uns kaum noch auf den Beinen.

Und suchen wir uns zu verstecken,
den Schmerz, die Wunde abzulecken,
das ist es nicht mehr zu ertragen,
wenn eure Hunde nach uns jagen.
Bist Du, der Jäger da, zum Schluss
so fällt, dann auch der "letzte Schuss".

Warum tust Du uns das nur an?
Was haben wir Dir nur getan?
Du schiesst und mordest uns dahin,
sag uns - wo liegt der Sinn?

Als Grund sagst Du, wir wär`n die Mehrheit,
sag Jäger - sagst Du da die Wahrheit?
Du sagst wir wär`n uns zu viele.
Sag Jäger - sind das wirklich deine Ziele?
Es macht euch Morden auch noch Freude,
seid ihr denn nicht normale Leute?
Die fühlen und Gefühl noch haben
und auch ein Herz noch in sich tragen?

Oh öffnet es und wachet auf,
sonst nimmt das Leben seinen Lauf.

Wisst ihr denn noch immer nicht,
dass unser Leid - einst eures ist !

Wir möchten euch dies gern ersparen,
nach diesen vielen hundert Jahren,
des Mordens und der Quälerei,
wann ist nur diese Zeit vorbei?

Nicht mehr in Angst und Schrecken leben,
das wär fürwahr ein großer Segen.
Wir könnten dann in Freiheit
mit euch als Freund und in der Einheit
mit der Natur, mit Baum und Strauch.
Nahrung für alle gäb`s dann auch.

So bitten wir Dich - alle nun:
Lass doch das Jagen endlich ruh`n.
Kommt zu uns in den Wald zum Pflegen,
so wirst Du dann zum wahren Segen.

Für uns, dem Tier und der Natur
und nicht nur dies, das glaube nur,
es wird Dein Herz sich dann erweichen
und unser Dank wird Dich erreichen.

Es Wird mit Liebe dich erfüllen
und dich als unseren Freund enthüllen.
So rufen wir in Dich hinein:
OH, BITTE LASS DAS TÖTEN SEIN!!!
In Verbundenheit:
Wir Tiere in Wald und Flur

Gedicht von Rosi G.